Der Immobilienverband Deutschland (IVD) führt unter seinen Mitgliedern regelmäßige Marktbefragungen durch (iGS Immobilien ist Berichterstatter für Bad Dürkheim und Umgebung). Aktuell haben die Marktforscher des IVD bestätigt:

Der Leerstand von Gewerbeimmobilien hat in der Coronakrise deutlich zugenommen.

In der diesbezüglichen Pressemitteilung wird berichtet: In Klein- und Mittelstädten stehen derzeit selbst in besten Lagen rund 15 Prozent der Geschäfte leer. In etwas schlechteren Lagen steigt die Quote auf bis zu 25 Prozent. Bei fast jedem dritten Mietverhältnis sind zudem Mietrückstände zu beklagen – ein Ausdruck der angespannten wirtschaftlichen Situation vieler Einzelhändler.

 

Auffällig ist, dass die befragten Branchenkenner im zunehmenden Leerstand innerstädtischer Ladenflächen kein vorübergehendes Phänomen sehen, das sich nach der Pandemie abschwächen wird. Zwei Drittel von ihnen halten die Entwicklung abseits der 1A-Lagen für unumkehrbar. Umso stärker stelle sich die Frage nach einer Umwandlung von Ladenflächen in Wohnraum. Dafür müssten auch die rechtlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden.

IVD-Präsident Jürgen Michael Schick betonte: „Vermieter müssen in die Lage versetzt werden, Einzelhandelsflächen entsprechend umzubauen.“ Derzeit stehe dem jedoch insbesondere das Bauordnungsrecht entgegen.

Neben dem zunehmenden Leerstand von Gewerbeflächen sorgt die Pandemie laut IVD auch für eine veränderte Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt (Wir berichteten). Vor allem die Nachfrage nach Immobilien „in den Speckgürteln der Zentren“ steigt. „Das Haus im Grünen ist wieder zu einem Sehnsuchtsobjekt für viele geworden“, sagte Schick.