Wenn die Nachfrage auf dem Markt groß ist, ist die Versuchung für den Eigentümer groß, die Immobilie selbst zu verkaufen – schließlich könnte das viel Geld sparen und der Gewinn müsste nicht teilweise an einen Makler abgeführt werden. Umgekehrt kann aber das Sparprogramm auch zur Folge haben, dass insgesamt ein niedrigerer Preis beim Verkauf der eigenen Immobilie erzielt wird und mehr Kosten entstehen als erwartet. Um das zu verhindern, möchten wir Ihnen in diesem Artikel eine Übersicht geben: Was müssen Sie beachten, wenn Sie Ihre Immobilie selbst verkaufen möchten? Mit unserem 6-Schritte-Plan können Sie die häufigsten Fehler beim Eigenverkauf vermeiden.
1. Finden Sie den realistischen Verkaufspreis Ihrer Immobilie heraus
Um den Wert Ihrer Immobilie zu bestimmen gibt es die sogenannten „Richtlinien nach ImmoWertV 2010“. Nur damit ist es möglich, vergleichende Schätzungen zu erhalten, die auf tatsächlich verkauften Immobilien basieren. Nirgends wird mehr gelogen, als bei Berichten zu privaten Immobilienverkäufen. Unser Erfahrungswert ist: Wettbewerbsangebote identischer Objekte im Internet liegen im Schnitt 20% über dem tatsächlichen Verkaufspreis, teilweise sogar deutlich höher. Man kann sich also schnell über den möglichen Verkaufspreis der eigenen Immobilie täuschen, wenn man keine realen Verkaufspreise heranzieht.
Korrekte Bewertung von Modernisierungen und bestehenden Schäden
Verkäufer, die ihre Immobilie selbst verkaufen, tendieren dazu, Modernisierungen über- und Schäden unterzubewerten. Kaufinteressenten machen genau das Gegenteil. Im Ergebnis wird die Immobilie dadurch schnell unter Wert verkauft. Rechnungsbelege und Handwerkerangebote helfen bei der Einschätzung und sollten deshalb unbedingt aufgehoben werden. Achtung: Modernisierungen müssen auch entsprechend ihrem Alter abgeschrieben werden, da ihre Wirkung logischerweise mit der Zeit „nachlässt“. Zum Beispiel gelten 15 Jahre alte Heizungen nicht mehr als Modernisierung, ebenso 20 Jahre alte Fenster.
2. Schätzen Sie die Verkaufsdauer realistisch ein!
Hier gilt die Regel: Je länger das Objekt angeboten wird, umso niedriger ist letztlich der erzielte Verkaufspreis. Deshalb ist der geplante Werbezeitraum immer Bestandteil des Verkaufskonzepts. Zu klären ist dabei auch, wann eine Übergabe erfolgen kann: Beginnt der Verkaufsprozess zu früh, fallen potenzielle Käufer aus und es entsteht unnötiger Aufwand. Beginnt er zu spät, droht schnell ein „Panikverkauf“ unter Wert. Eine realistische Einschätzung der Verkaufsdauer hängt von einer stimmigen Preisschätzung der Immobilie ab.
3. Die richtige Präsentation der Immobilie
Um Ihre Immobilie selbst zu verkaufen, müssen Sie das Objekt auf den gängigen Plattformen bewerben und vorstellen. Achten Sie darauf, hier keine falschen Vorstellungen über den Zustand des Objekts zu wecken. Die Folge wäre, dass Interessenten bei der Besichtigung enttäuscht sind und in der Folge den Preis drücken. Aber auch das Gegenteil kann passieren: Durch eine unprofessionelle Präsentation wird die Immobilie als weniger wert eingestuft, was ebenso den Preis drücken kann. Preiseinschätzungen sind oft subjektiv und wenn das Objekt zur Präsentation hergerichtet wird, erhöht das im Auge der Interessenten den Wert.
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4. Seien Sie erreichbar!
Gerade solvente Interessenten verlieren die Lust am Angebot, wenn sie nicht kurzfristig weitere Informationen zum Objekt bekommen. Sollten Sie Ihre Immobilie selbst verkaufen wollen, sorgen Sie dafür, für potenzielle Käufer immer erreichbar zu sein und angefragte Unterlagen schnell parat zu haben. Besonders folgende Informationspakete sollten Sie im Voraus zusammenstellen:
- Werbe-Informationen zum Exposé
- Interessen-Präsentation
- Unterlagen für eine Finanzierungsprüfung
- Daten für den Notarvertrag
- Objektunterlagen zur Übergabe
5. Stellen Sie die Bonität Ihrer potenziellen Käufer rechtzeitig sicher!
Die einfache Aussage von Interessenten „die Bezahlung ist kein Problem“ hat schon manchen Frust erzeugt, wenn nach wochenlanger Reservierung schließlich doch mit einer fadenscheinigen Begründung abgesagt wird. Lassen Sie sich spätestens zur Reservierung eine vorläufige Bestätigung vorlegen, dass der Interessent das Geld (Eigenkapital/Kredit) für den Kaufpreis zur Verfügung hat.
6. Verhindern Sie Fehler beim Notartermin!
Ein beliebtes Instrument der Käufer zur Senkung des Kaufpreises ist, beim Notar plötzlich auf vermeintliche Mängel hinzuweisen oder Vereinbarungen zu korrigieren. Hier ist eine beratende Person hilfreich, die bei den Verkaufsgesprächen immer dabei war und als „Zeuge“ die Dinge klarstellen kann. Behalten Sie aber unbedingt im Auge, dass nicht genannte Schäden und Mängel den Vertrag später unwirksam machen oder zu späteren Schadensersatzforderungen führen können. Der Notar berät zu den juristischen Fragen, aber er kennt das Objekt nur über Papierinformationen. Lassen Sie sich über die Inhalte des Vertrags von jemandem beraten, der sowohl die juristischen Fragen als auch den Zustand des Objekts kennt.
Hinweis: Auch beim Übergabeprotokoll Ihrer Immobilie wird von Käufern gerne nochmal versucht, noch etwas „herauszuholen“. Bei Streitigkeiten hilft es, einen unparteiischen Zeugen zu haben, der auch über Inhalte des Notarvertrags informiert ist.
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